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Evolution / Entstehungsgeschichte

Frühe Einflüsse

Wenn ich ganz weit zurückdenke, habe ich als Fünfjährige gerne "Lehrerin" gespielt, habe dabei Matchbox-Autos gesammelt und habe diese Autogruppe beg- und ange-leitet. Meine Mutter hat mich gestärkt, indem sie mir gesagt hat: "am besten Du wirst Lehrerin, da hast Du lange Ferien". Der Lehrerberuf, wie ich ihn dann als Schülerin kennengelernt habe, hat mir nicht gefallen. Damit habe ich diese Karriere wohl nicht mehr weiter verfolgt.

Relevante Konzepte

Als ich mit meinem 5-Monate-alten Sohn die Pikler-Kindergruppe kennengelernt habe, hat mich das Thema Erziehung/Entwicklung bzw. dieses Konzept von Lernen und Förderung sehr interessiert. Ich fühlte mich da sehr "daheim", es entsprach weitgehend meinem persönlichen Führungs- und Arbeitsstil privat als Mutter und beruflich als Marketingmanagerin.

Irgendwann kam der Wunsch von der Angestelltenbeziehung in die Selbständigkeit zu wechseln und dabei hat mir das Persönlichkeits-Trainingssystem Structogram - Schlüssel zur Selbst- und Menschenkenntnis - als Trainerin einen geeigneten Rahmen gegeben. Im Unterschied zu anderen Persönlichkeitstests (Fragenbatterie-Blackbox-Ergebnis) entwickeln und reflektieren die AnwenderInnen ihre individuellen Persönlichkeitsprofile mithilfe eines Fragesystem in einem Seminarprozess selbst.

Jahre später begegnete ich diesen Grundhaltungen der freien, transparenten, ressourcen-unterstützende und sich-selbst-steuernden Entwicklung wieder in den Selbsterfahrungsgruppen meiner systemischen Coaching-Ausbildung und in meiner Gestalttherapie-Ausbildung. Wichtig für mich waren dabei die Seminare Sensory Awareness von Peggy Zeitler und Somatics von Soto Hoffman. Wie die Titel vermuten lassen, geht es bei beiden um körperorientierte Entwicklungsarbeit. Peggy hat über Ihr Ausbildungsmodul einmal gesagt: "das muss als Grundlage früh geschult werden, darf nicht als letztes kommen!". Das möchte ich für meinen BELAX-Workshop auch so sagen. Beide Konzepte haben entscheidenden Einfluss auf meine Arbeit und mein Angebot als Lebensberaterin. Das verbindende humanistische Weltbild zeigt sich auch in der Gestalttherapie bzw. in den Erkenntnissen ihrer Begründer Laura und Fritz Perls.

 

Gestalttherapie

Fritz Perls beschäftigte sich u.a. mit Awareness - im speziellen mit der Bewusstheit (oder Gewahrsein), d.h. ganzheitliches bewusstes Sein/Selbstwahrnehmung im Hier und Jetzt. Perls kommt 1974 zu dem Schluss: "Ich glaube, daß es vor allem darauf ankommt, folgendes zu verstehen: Bewußtheit per se - durch und aus sich selbst heraus - kann heilsam sein." (siehe Stämmler, Bock: Ganzheitliche Veränderung in der Gestalttherapie, 4. Auflage 2007, Seite 47). Zu Beginn verwendete er das Wort "Konzentration" im Sinne von wacher Aufmerksamkeit für diesen Zustand.

Im ersten Buch von Fritz und Laura Perls: Das Ich, der Hunger und die Aggression (1978) erwähnen sie auch Konzentrationstherapie - später Gestalttherapie. Sie waren Psychoanalytiker/in und verstanden ihre Arbeit als Weiterentwicklung der Psychoanalyse. Laura sagte in einem Interview (von mir frei übersetzt): "Ich spürte, dass es so begrenzt war, das Niederlegen, und dass bestimmte Themen so nie angegangen werden. Genau der momentane Kontakt wurde nie konfrontiert. Das kam nie raus. Und Leute redeten ÜBER Dinge. Das ist es wirklich, wie Dinge sich in eine andere Technik entwickelt haben …. Es entwickelte sich einfach als eine Art Erweiterung von, oder eine Revision von Psychoanalyse. Eigentlich wurde „Das Ich, der Hunger und die Aggression“ zuerst „Eine Revision der Freud´schen Analyse“ genannt.“ (siehe Amendt-Lyon, Zeitlose Erfahrung, 2017, Seite 297)

Laura berichtete über ihre Arbeit (von mir frei übersetzt): „…Ich wurde nichts gelehrt. Ich lernte durch Erfahrung. Zuerst in der Analyse zu sein und später auszuüben. Aber ich wurde mir in Südafrika, schon während der ersten Jahre, über die Atemschwierigkeiten, die die Leute hatten und deren Stellung und Körperhaltung, sehr bewusst- und ich glaube mit Beginn der späten 30er und frühen 40er, begann ich die Leute zuerst mir gegenüber liegend und dann gegenüber sitzend von mir auch Körperwahrnehmungsdinge mit ihnen zu machen. Ich entwickelte dann eine kleine Theorie der Atem- und Neurotischen-Typen, und ich spürte, dass wahrscheinlich ein gewisser Neurotischer-Typ immer verbunden werden kann mit einem bestimmten Körper-Typ und einem bestimmten Atem-Typ….“ (siehe Amendt-Lyon, Zeitlose Erfahrung, 2017, Seite 296).

Biofeedback

Als Biofeedback-Trainerin beschäftige ich mich mit der Verbindung zwischen Atmung und Gesundheit bzw. Atmung und psychosomatischen Störungen (Angst, Sucht, Stress). Mithilfe der digitalen HRV-Herzratenvariabilität-Messung können u.a. Atemkurven (Beobachtung der Herzfrequenz) sowie Entspannungs- und Gesundheitszustand (parasympathisches Nervensystem) analysiert werden. Abgesehen vom Training bringen oft die Erklärung/Psychoeducation, psychologische Beratung und Visualisierung der Probleme schon wichtige Schritte im Entwicklungs- bzw. Heilungsprozess.

BELAX-Konzept

Alle Grundlagen-Konzepte sind individuelle und experimentielle Ansätze, d.h. Lernen und Entwicklung geschehen auf Basis von Selbsterfahrung. Jede/r probiert und reflektiert aufmerksam und ganzheitlich, was einem/r gut tut. Ich biete meine persönlichen Erfahrungen und Übungen als Impulse an und jede/r kann dies nutzen, weiterentwickeln oder verwerfen. Es geht dabei um Entspannung und Gelassenheit: relax & belax.

Ich habe vieles ausprobiert und immer wieder beobachtet, was mir und meinen KlientInnen auf physischer und psychischer Ebene hilft. Schlussendlich bin ich auf be-lax (übersetzt: sei locker) d.h. auf Locker- und Gelassenheit (im Sinne von Minfulness) gekommen. Es bedeutet für mich einen ständigen Prozess, ein Schwingen um einen Gleichgewichtszustand herum. Ausgeglichen sein, in der Mitte, authentisch sein... es verlangt immer wieder Aktivität, Entspannung und Konzentration. Der Alltag bringt angenehme und unangenehme Impulse, denen wir ausgesetzt sind und denen wir bewusst begegnen können. Im Gruppenworkshop können TeilnehmerInnen ihren individuellen Zugang zu Entspannung und Gelassenheit entwickeln und erleben. Die Gruppe ermöglicht Erfahrungsaustausch und Feedback.

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